Die Sieger des ostwestfälischen Ideenwettbewerbs stehen fest

Am Montag, 20. Juni, hat das Finale des ostwestfälischen Ideenwettbewerbs „Call for Ideas“ stattgefunden. Bereits zum achten Mal haben wir uns in Kooperation mit der VerbundVolksbank OWL eG, dem Center for Entrepreneurship (CFE) der Fachhochschule Bielefeld (FH Bielefeld), sowie der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) auf die Suche nach innovativen Geschäftsideen begeben. Neue Kooperationspartnerin ist die TH OWL – somit sind alle drei Hochschulen des Exzellenz Start-up Center.OWL erstmalig an dem Ideenwettbewerb beteiligt. In alter Manier konnte das diesjährige Finale nach zwei Jahren im digitalen Format wieder vor Ort im VolksbankForum am Neuen Platz 1 in Paderborn ausgetragen werden. Einhundert Gäste genossen einen gelungenen Abend mit spannenden Präsentationen, sogenannten „Pitches“, Feedback-Sessions der Jury und der Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

Aus unzähligen Bewerbungen wurden acht Teams für das Finale ausgewählt. Diese wurden dann mit tatkräftiger Unterstützung der Coaches des Gründungszentrums auf den großen Auftritt vorbereitet. Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL, sowie Prof. Dr. Rüdiger Kabst, wissenschaftlicher Leiter des TecUP, begrüßten das zahlreich erschienene Publikum sowie die sechsköpfige, hochkarätige Experten-Jury zum Finale des diesjährigen Ideenwettbewerbs.

„Wir dürfen uns heute auf die Finalist:innen des Ideenwettbewerbs freuen. Hier stehen junge Menschen aus ganz OWL voller Mut, Begeisterung und Vision auf der Bühne, die dem Auditorium ihre Ideen präsentieren. Aus vielen der Finalist:innen der vergangenen CALL FOR IDEAS, ob Preisträger:innen oder nicht, sind im Zeitverlauf erfolgreiche Gründer:innen erwachsen. Auch den diesjährigen Finalist:innen drücken wir die Daumen und unterstützen sie gerne in der Umsetzung“, so Rüdiger Kabst.

Unsere beiden Organisatorinnen Carola Pense (Eventmanagerin der garage33) und Katharina Guth (Gründungscoach der garage33) führten durch den Abend. Nacheinander präsentierten die jungen Innovator:innen von Equesto, EscrowTrade, LoPo online, NexTTickets, Palprint, ReFi, UFUNDI sowie Valetudoo ihre Ideen in fünfminütigen Pitches und begeisterten Jury und Publikum gleichermaßen.

Mit einer Idee zur Absicherung von Ticketkäufen zum ersten Platz

Die Jurymitglieder Lena Hartmann, Leiterin des Kompetenzfeldes „Digitale Wirtschaft und Start-ups“ bei der VerbundVolksbank OWL, Benedikt Goeken, Geschäftsführer der Goeken backen GmbH & Co. KG, Tristan Niewöhner, Gründer und Geschäftsführer der persomatch GmbH, Dani König, Mitgründerin und Geschäftsführerin des Start-ups chinkilla, Dr. Elke Radeke, Mitgründerin und Vorstandsmitglied der INCONY AG, sowie Reinhard Rabenstein, ehemaliger CTO der Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA kürten „NexTTickets“ zum Sieger des Call for Ideas 2022. Mit einer Idee zu einer blockchainbasierten Plattform, die den Kauf und Verkauf von Eventtickets sicherer, interaktiver und dezentraler machen soll, konnten sich Jan Gröpper und Jona Hauch gegenüber der Konkurrenz durchsetzen und sich den auf 1.500 Euro dotierten Preis sichern. Den zweiten Platz belegten Paul Johann Linder, Andreas Ribul-Olzer und Sebastian Frücht. Mit „Palprint“ soll der Verpackungskreislauf mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens neugestaltet werden. Auch eine Idee für die nächste Generation des Käuferschutzes, eine Art Paypal für Kryptowährung, konnte die Jury überzeugen. Und so belegte Robin Rust mit „EscrowTrade“ den dritten Platz.

„Der Preisträger des 1. Platzes, Jan Gröpper, hat sich einer Thematik gewidmet, die sicherlich die meisten unter uns und auch ich persönlich schon einmal erlebt haben – Ticket-Falschkäufe. Die Lösung des Problems könnte durch die blockchainbasierte Technologie von NexTTickets zukünftig sehr elegant gelöst werden“, so Ansgar Käter.

Foto (Dietmar Flach): Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL (links) und Prof. Dr. Rüdiger Kabst (rechts), wissenschaftlicher Leiter des Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn, mit dem Preisträger des 1. Platzes, Jan Gröpper von „NexTTickets“.
Foto (Dietmar Flach): Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL (links) und Prof. Dr. Rüdiger Kabst (rechts), wissenschaftlicher Leiter des TecUP, mit den Preisträgern des 2. Platzes, Sebastian Frücht, Paul Johann Linder und Andreas Ribul-Olzer von „Palprint“.
Foto (Dietmar Flach): Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL (links) und Prof. Dr. Rüdiger Kabst (rechts), wissenschaftlicher Leiter des TecUP, mit dem Preisträger des 3. Platzes, Robin Rust von „EscrowTrade“.
Unterstützung bei der Unternehmensgründung

Neben dem Preisgeld bietet sich den Finalist:innen vor allem die Möglichkeit, ihre jeweilige Businessidee als Gründer:innen mit der Unterstützung der garage33, des CFE, der TH OWL sowie der VerbundVolksbank OWL auch in die Tat umzusetzen. Für eine erste Finanzierungshilfe zur Unternehmensgründung unterstützt die garage33 als akkreditierter Netzwerkpartner unter anderem bei der Beantragung und Vergabe des „Gründerstipendium NRW“. Gründer:innen können mit monatlich 1.000 Euro bis zu ein Jahr lang gefördert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen will jungen Unternehmer:innen so den Rücken freihalten, damit sie sich auf ihre innovative Geschäftsidee konzentrieren können.

Die beiden Organisatorinnen Carola Pense (Eventmanagerin der garage33) und Katharina Guth (Gründungscoach der garage33) führten durch den Abend.
Neben dem Preisgeld bietet sich den Finalist:innen vor allem die Möglichkeit, ihre jeweilige Businessidee als Gründer:innen mit der Unterstützung der garage33, des CFE, der TH OWL sowie der VerbundVolksbank OWL auch in die Tat umzusetzen.
Die Jury des CFI 2022

Start-ups der Universität Paderborn erhalten drei von vier Auszeichnungen

Am vergangenen Montagabend, den 20. Juni, gingen gleich drei Start-up-Teams der garage33 als Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL 2022 der OstWestfalenLippe GmbH hervor. Die Hochschulausgründungen assemblean, Cellgo und Steets konnten in den drei Kategorien „Hightech und Forschung“, „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ sowie „Zukunft und Gesellschaft“ überzeugen und erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Gesamtsieger des Wettbewerbs ist ein Start-up aus Minden. „LiWave“ hat einen nachhaltigen Reiserucksack entwickelt, in dem Kleidungsstücke wie in einem mobilen Schrank geordnet bleiben. Dafür erhielten die Gründer ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Hochkarätige Geschäftskonzepte aus der Universität Paderborn überzeugen

Der Preis in der Kategorie „Hightech und Forschung“ ging an Xiaojun Yang, Alexander Pöhler, Liang Wu und Markus Dalecki von „assemblean“ für eine Software, mit der Maschinen und Anlagen dezentral gesteuert werden können. Mit „assemblean“ soll eine vollständige Auslastung von Produktionsanlagen erreicht werden. Vorhandene und gering ausgelastete Anlagen sollen genutzt und die dortigen freien Kapazitäten anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dafür hat das Team eine digitale Plattform entwickelt, auf der alle Arten von Produktionsdienstleistungen angeboten werden. Der Startschuss für „assemblean“ fiel während Yangs und Pöhlers Forschungsarbeiten zu dezentralen Produktionssteuerungen in der Fachgruppe „Produktentstehung“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Iris Gräßler am Paderborner Heinz Nixdorf Institut. In der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ überzeugten Malik Hafez, Christoph Dreesbach und Lukas Puls von „Cellgo“ die Jury mit einem robotergestützten modularen Behältersystem, mit dem Unternehmen ihre Lagerlogistik platzsparend optimieren können. Lagerautomatisierung wird somit einfach, flexibel und skalierbar gestaltet. Zu den Anwendungsbereichen zählen Onlineshops, Lagerdienstleister und Produktionsbetriebe. Das System basiert auf einem einfachen Baukastenprinzip aus drei Komponenten. Dadurch können sowohl kleine Lager für einfache Anwendungsfälle als auch große Lager mit individuellen Anforderungen umgesetzt werden. Die drei Gründer von „Steets“, Philipp Battisti, Thorben Engel und Phil Janßen, wurden mit dem Preis in der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ für eine intelligente Halterung ausgezeichnet, die Gehstützen vor dem Umfallen bewahrt und damit eine sichere Mobilität gewährleistet. Ein innovatives und weltweit einzigartiges Zusatzmodul für Unterarmgehstützen soll den Anwender:innen ermöglichen, die Gehhilfe dank eines alltagstauglichen Systems und einer einfachen, intuitiven Bedienung an jeder gewünschten Stelle einfach, schnell und sicher abzustellen – ein echter Mehrwert. Alle drei Gründungsteams werden bei ihrer innovativen Geschäftsidee durch die garage33 betreut und erhalten hier vielseitige Unterstützung – angefangen bei allgemeinem Feedback zur Gründungsidee, Workshops sowie Hilfe bei der Antragsstellung für Förderprogramme.

„In den letzten Jahren haben wir bereits einige Erfolge verbucht. Dies beweist, dass unsere Arbeit im Gründungszentrum garage33 Früchte trägt. Durch das Exzellenz Start-up Center.OWL konnten wir die Gründungsunterstützung an den drei Hochschulen Universität Paderborn, Fachhochschule Bielefeld und Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe noch weiter vorantreiben. Das zeigt sich nun sehr deutlich. Ich freue mich, dass unsere Teams so herausragend beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb startklar OWL abgeschnitten haben“, so Arthur Hartel, Leiter Gründungscoaching der garage33.

Foto (OstWestfalenLippe GmbH): Die Preisträger der Kategorie „Hightech und Forschung“ Markus Dalecki (2. v. l.) und Xiaojun Yang (Mitte) von „assemblean“.
Foto (OstWestfalenLippe GmbH): Wolfgang Marquardt (links), OWL GmbH, und Hubert Böddeker (rechts), Sparkasse Paderborn-Detmold, mit den Preisträgern der Kategorie „Industrie, Handwerk und Dienstleistungen“ Christoph Dreesbach und Malik Hafez (Mitte v. l.) von „Cellgo“.
Foto (OstWestfalenLippe GmbH): V. l. Nico Clasing, Stadtsparkasse Rahden, mit den Preisträgern der Kategorie „Zukunft und Gesellschaft“ Phil Janßen, Thorben Engel und Philipp Battisti von „Steets“.
Die Region OWL zeigt hohe Gründungsdynamik

Im Vorfeld hatten sich 90 Gründungsteams an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt, von denen 41 ihren Businessplan eingereicht haben. In einem mehrwöchigen Bewertungsprozess wurden die 10 besten Teams ausgewählt, die schließlich bei der Firma WAGO in Minden vor einer 19-köpfigen Jury gegeneinander antraten. Die Ideen reichten von Lösungen für Big Data, intelligenter Produktion, Augmented Reality, Simulationen, über Designmöbel und Ansätze für Fachkräftesicherung bis hin zu Gesundheit und Nachhaltigkeit und zeigten somit ein breites Spektrum an Themen.

Unterstützung für Gründer:innen aus der Region

Der Businessplan-Wettbewerbs startklar OWL wird von der OstWestfalenLippe GmbH in Kooperation mit 24 Partnern und Unterstützung der Sparkassen in OWL durchgeführt und soll junge Unternehmer:innen dabei unterstützen, aus einer guten Geschäftsidee ein Konzept für eine erfolgreiche Gründung zu entwickeln und in einem Businessplan auf den Punkt zu bringen. Neben dem Preisgeld erhalten die Gründer:innen vielseitige Unterstützungsangebote in Form von Workshops und persönlichen Lots:innen, die mit ihrer Gründungsexpertise beratend zur Seite stehen. Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion von OWL GmbH, Hochschulen, Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und weiteren Organisationen aus der Region. Der Businessplan-Wettbewerb startklar OWL wurde bereits zum siebten Mal durchgeführt. Insgesamt haben an den sechs Wettbewerbsrunden 519 Teams teilgenommen, 266 davon haben einen Businessplan zur Bewertung eingereicht.

Mittels künstlicher Intelligenz zur vollautomatisierten LKW-Laderaumreinigung

Das junge Rietberger Start-up-Unternehmen KATMA CleanControl möchte mit einem innovativen Geschäftsmodell die Sauberkeitsstandards in der Transportlogistik auf ein neues Level heben. Dafür entwickelten die Gründer einen patentierten Roboter, der künftig vollautomatisiert die händische Reinigung der LKW-Anhänger ablöst. Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen so Ressourcen wie Wasser, Energie und Zeit geschont sowie der nach jeder Tour nötige Reinigungsprozess automatisiert und nach den aktuellen Richtlinien zertifiziert werden. Die Gründerbrüder Patrick und Felix Kathöfer stellten ihre Idee und den fertigen Prototyp kürzlich dem heimischen Abgeordneten und Präsidenten des Landtags, André Kuper (CDU), vor. André Kuper, der zwischen 1997 und 2012 Bürgermeister der Stadt Rietberg war, möchte die Gründungskultur in NRW weiter vorantreiben und nahm den Besuch zum Anlass, sich die kundennahe und zuverlässige Nullserie vorführen zu lassen.

Neue Standards der LKW-Laderraumreinigung

2019 war er, der Start für die Geschäftsidee. Immer wieder beobachteten die beiden Brüder, dass Viehtransporter händisch gereinigt werden und stellten fest, dass es weltweit keine automatisierte Lösung für die aufwändige, ineffiziente und unangenehme Reinigung von LKW-Aufliegern oder Seecontainern gibt. Hinzu kam die Erkenntnis, dass es insbesondere in der Lebensmittellogistik aufgrund strenger Richtlinien und Protokollführung eine zertifizierte, penible Reinigung der Laderäume bedarf. In einem ehemaligen Hühnerstall entwickelten sie kurzerhand einen ersten Prototyp – ein Roboter, der vollautomatisiert LKW-Laderäume reinigt. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wird der Reinigungsprozess stetig effizienter gestaltet. Durch den patentierten Roboter werden desinfizierende Reinigungsmittel optimal eingesetzt und Ressourcen nachhaltig geschont, unter anderem durch die Wiederaufbereitung von Wasser und Chemikalien. Zudem garantiert die Anwendung einen gleichbleibenden Qualitätsstandard. Mittlerweile liegt die Zeitersparnis gegenüber der herkömmlichen Reinigung bei über 60 Prozent.

KATMA
Foto (KATMA CleanControl): André Kuper (links), Präsident des Landtags NRW, zu Besuch bei Patrick und Felix Kathöfer in Rietberg, den Gründern von KATMA CleanControl. Die beiden stellten ihre Idee und den fertigen Prototyp vor und führten den Landtagspräsidenten über das Werksgelände.

Besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit interessierte André Kuper. „So geht Klimaschutz: durch Innovation. Eine solche Gründung erfordert nicht nur Mut und Erfinderreichtum, sondern auch ein Land, das Innovationen statt Verbote fördert. Nur so können wir unsere Vorreiterrolle in Zukunftstechnologien weiter ausbauen“.

Die beiden Gründer zeigten sich begeistert über den Besuch des Landtagspräsidenten: „Vor zwei Jahren haben wir noch in einem ehemaligen Hühnerstall an einem Prototyp geschraubt, jetzt können wir dem Landtagspräsidenten unser fertiges Produkt präsentieren!“

In der Zwischenzeit hat sich KATMA CleanControl nicht nur das Förderprogramm „Exist-Gründerstipendium“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gesichert und das Team erweitert, sondern auch einen Produktionsstandort in Rietberg errichtet. Neben der Unterstützung durch die garage33, Gründungszentrum der Universität Paderborn, hat das Team ein Netzwerk aus regionalen Partnern und Förderern aufgebaut. Für MINT-Nachwuchs sorgt KATMA zum Beispiel mit der ProWirtschaft GT. Schon bald möchten die Jungunternehmer eigene Ausbildungsstellen anbieten. Das junge Team bedankte sich für den Besuch: „Wir setzen unseren Weg fort, die Region durch Erfindergeist, Sicherheit und Nachhaltigkeit voranzubringen.“


Erfolgreiche Ausgründung der Universität Paderborn bringt Abo-Modelle in den deutschen Maschinenbau

2020 fiel bei uns in der garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn, der Startschuss für das IoT-Start-up Synctive. Ziel der drei Gründer Manuel Rüsing, Albert Gorlick und Alexander Wunder war es, mit ihrem Start-up eine Management-Software für Abo-Modelle im Maschinenbau zu entwickeln, die sämtliche Informationen und Geschäftsprozesse zentral an einem Ort bündelt. 2021 gründeten die drei schließlich ihr Unternehmen. Nun können sie einen großen Erfolg verbuchen: Die Ausgründung der Universität Paderborn erhielt ein Investment in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Der Frühphasen-Investor Capnamic, der sich vor allem auf deutschsprachige Tech-Start-ups spezialisiert hat, führt die Investment-Runde als Lead-Venture Capitalist an. Neben Capnamic investieren unter anderem die Berliner Business Angels “Saarbrücker 21” um Just Beyer, Johannes Schaback, Robert Maier, Oliver Roskopf, Stephan Thoennißen und Eric Ebert, die Mücke Roth & Company GmbH und weitere Business Angels. Mit dem Investment wird das Software-as-a-Service-Start-up sein Produkt weiterentwickeln und das Team ausbauen. Dank der All-in-One Lösung von Synctive kann jeder Maschinenhersteller den Schritt zum nutzungsbasierten Equipment-as-a-Service Geschäftsmodell schnell und einfach schaffen: und das ohne eine komplexe, langwierige und kostspielige Integration verschiedener Softwarelösungen. Synctive arbeitet bereits mit Kunden aus verschiedensten Bereichen des Maschinenbaus. Dazu zählen Hersteller von Maschinen für die Logistik, Baubranche, Metallverarbeitung, Lebensmittelindustrie und vielen mehr.

Geschäftsmodell der Zukunft

Die sogenannte „Supscription Economy“, die unter anderem Abo-Modelle bei Softwareanbietern wie Adobe oder SAP beschreibt, ist ein branchenübergreifender Trend. Dank der innovativen Geschäftsidee von Synctive soll diese endlich im Maschinenbau Einzug halten. Statt die Maschinen nur einmalig zu verkaufen, bieten Maschinenhersteller diese mehrfach als „Equipement-as-a-Service“ zum Verleih inklusive weiterer Services an. Damit treffen die drei Gründer den Nerv der Zeit, denn das Geschäftsmodell gilt als zukunftsweisend und soll laut einer Studie innerhalb der nächsten drei Jahre auf 131 Milliarden US-Dollar Marktvolumen anwachsen.

“Mit Synctive wollen wir eine Win-Win-Situation für die deutsche Industrie schaffen. Nicht nur Maschinenhersteller können ihre Geschäftsfelder erweitern und ihre Margen erhöhen, auch deren Kunden, zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen, profitieren von diesem flexiblen Abo-Modell. Statt hoher einmaliger Investitionen beim Kauf einer Maschine, zahlen sie flexibel für die Maschinenverfügbarkeit und koppeln so ihre Kosten an den Umsatz. Um ihr Abo-Modell effektiv zu managen, benötigen Maschinenhersteller jedoch ein System, dass die Prozesse und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen optimal unterstützt. Synctive nimmt die Komplexität und hilft bei der Steuerung und Automatisierung wesentlicher Prozesse“, beschreibt Albert Gorlick die Entwicklung.

Synctive

Aus einem linearen Geschäftsmodell wird ein zirkuläres – und stellt die Prozess- und IT-Landschaft vor große Herausforderungen. Synctive bietet seinen Kunden deshalb ein Managementsystem, dass eine effiziente Zusammenarbeit von Vertrieb, Buchhaltung, Controlling und Customer Service ermöglicht. Dazu gehört unter anderem das Maschinen-Onboarding, das Vertragsmanagement und die Pay-per-Use-Abrechnung. Die Kunden erhalten außerdem einen genauen Überblick über die Performance und Wartungsintervalle ihrer verliehenen Maschinen. Mit ihrer Geschäftsidee wandten sich die drei Gründer an die garage33 und erhielten vor allem in der frühen Phase ihrer Geschäftsentwicklung vielseitige Unterstützung, beispielsweise durch Gründungscoachings, einem eigenen Büro oder bei der Antragsstellung des EXIST-Gründerstipendiums vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Mit dem Rückenwind der Finanzierung, werden wir das Team ausbauen und unsere Lösung weiterentwickeln. Die garage33 hat uns vor allem während der Validierungsphase der Geschäftsidee enorm unterstützt. Vielen Dank dafür“, so Gorlick.

Wir gratulieren dem Team zu diesem Erfolg!

Synctive
Foto (Synctive): V. l. Die Synctive-Gründer Alexander Wunder, Albert Gorlick und Manuel Rüsing in der SmartFactoryOWL.