SAVE THE DATE

12. Februar 2025

Suche
Close this search box.

In den vergangenen Wochen konnte das Start-up „assemblean“, eine Ausgründung der Universität Paderborn, gleich zwei Erfolge verzeichnen:

Die Europäische Kommission hat das Technologie-Unternehmen als eines der ersten 50 von Frauen geführten Start-ups ausgewählt, die im Rahmen des neuen Pilotprogramms „Women TechEU“ gefördert werden. Zudem qualifizierte sich das Team für die zweite Förderphase des Programms „EXIST-Forschungstransfer“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Die Vision von „assemblean“ ist es, eine vollständige Auslastung von Produktionsanlagen zu erreichen. Vorhandene und gering ausgelastete Anlagen sollen genutzt und die dortigen freien Kapazitäten anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dafür haben die Gründerin Xiaojun Yang und der Gründer Alexander Pöhler eine digitale Plattform entwickelt, auf der alle Arten von Produktionsdienstleistungen angeboten werden.

„Women TechEU“: Mehr Frauen an die Spitze von Tech-Start-ups

Anfang März hat Xiaojun die Förderung „Women TechEU“ der Europäischen Kommission in Höhe von 75.000 Euro erhalten. Das Programm richtet sich an Unternehmerinnen, die ein sogenanntes „Deep-Tech-Start-up“ führen – junge Unternehmen, die auf technischen Innovationen und wissenschaftlichen Fortschritten beruhen, in der Regel jedoch längere Forschungs- und Entwicklungszyklen haben und mehr Zeit sowie Kapital für ihren Aufbau benötigen als andere Start-ups. Somit sollen mehr Frauen an die Spitze von innovativen Start-ups aus der Hochtechnologiebranche. Im Rahmen des Pilotprogramms wurden europaweit 50 Förderungen vergeben. Neben der finanziellen Unterstützung profitieren die Unternehmerinnen von Mentoring und Coaching im Rahmen des Programms „Women Leadership“ des Europäischen Innovationsrats (EIC) sowie von EU-weiten Netzwerkveranstaltungen.

Zweite Förderphase im Bundesprogramm „EXIST-Forschungstransfer“

Eine weitere Förderung erhält „assemblean“ durch das EXIST-Forschungstransferprogramm des BMWK. Nach der ersten Förderphase mit einer Dauer von zwei Jahren und insgesamt rund 565.000 Euro konnte sich das Team nun erfolgreich für die zweite Phase qualifizieren. Ab Mai erhält es eine einjährige Anschlussförderung in Höhe von 180.000 Euro. „Während der zweiten Förderphase möchten wir die Software der dezentralen Produktionssteuerungssysteme weiterentwickeln, um auch komplexere Projekte abwickeln zu können und die Einbindung zu vereinfachen. Zudem werden neben der eigenen Hardwareentwicklung Lösungen für bestehende Internet-of-Things-Plattformen größerer Unternehmen aufgebaut“, erklärt Xiaojun. Diese Plattformen verbinden physische Objekte mit der virtuellen Welt, intelligente Geräte erfassen dabei relevante Daten und verknüpfen sie sowohl miteinander als auch mit dem Internet. Dadurch werden die Implementierungsaufwände deutlich verringert. Zudem will das Team die Produktionsplattform weiterentwickeln. Auf einem ersten Prototyp werden bereits Produktionsprojekte abgewickelt. Im nächsten Schritt sollen die Benutzerfreundlichkeit erhöht und weitere Funktionen eingeführt werden, darunter beispielsweise ein Datenaustausch- und Nachrichtensystem.

Über „assemblean“

Der Startschuss für „assemblean“ fiel während Xiaojuns und Alexanders Forschungsarbeiten zu dezentralen Produktionssteuerungen in der Fachgruppe „Produktentstehung“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Iris Gräßler am Paderborner Heinz Nixdorf Institut. Durch ihre Zugehörigkeit zur Fakultät für Maschinenbau konzentrieren sie sich besonders auf Produkte aus der Automobil- und Luftfahrtbranche. Mit ihrer innovativen Geschäftsidee wandten sich die beiden Wissenschaftler an unser Gründungszentrum. Während des Gründungsprozesses erhielten sie hier vielseitige Unterstützung  – angefangen bei der Expertise und allgemeinem Feedback zur Gründungsidee, einem eigenen Büro in der garage33 sowie Hilfe bei der Antragsstellung für das Programm „EXIST-Forschungstransfer“.