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Dani und Sarah von Chinkilla in sportswear auf dem Sportplatz
Dani und Sarah von Chinkilla.
Chinkilla
Gründerin Dani beim Investoren-Pitch des OWL Start-up Pitch 2021.

Ein Bericht für unser Magazin „Start-up Campus OWL“ über das Start-up Chinkilla.

Seit über 10 Jahren betreiben Dani und Sarah leidenschaftlich Kampfsport. Dadurch konnten sie nicht nur ihr eigenes Selbstbewusstsein ausbauen, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Stärke entwickeln. Dass Frauen nachts allein und ohne Sorge nach Hause gehen können, ist den beiden Gründerinnen ein wichtiges Anliegen. Und so haben sie die Idee zu Chinkilla entwickelt, um auch andere Frauen selbstbewusster und stärker zu machen.

Obwohl Sarah Alburakeh und Dani König lange nicht in derselben Stadt wohnten – die gebürtige New Yorkerin Sarah zog mit ihrem Mann nach Paderborn, während Dani für ihre Dokumentarfilme durch die Welt zog – hielt das gemeinsame Ziel, etwas bewirken zu wollen, sie in enger Verbindung. Vor etwa fünf Jahren wurde die Idee, ein gemeinsames Business aufzubauen, forciert. Die zwei wollen etwas Einzigartiges aufbauen, das die gemeinsame Leidenschaft zum Kampfsport und für Frauenrechte verkörpern soll. Ihr jetziges Start-up ist genau das: Workshops und Bootcamps rund um Selbstverteidigung und Kampfsport sowie persönliche Interaktionen, sollen Frauen helfen, sich sicherer zu fühlen. Das ganze Paket wird durch ihre mit Leidenschaft designte Kampfsportkleidung und vor allem ihre starke Marke Chinkilla komplettiert. „Es war immer ein Hobby. Aber irgendwann haben wir gemerkt: Wenn wir das wirklich wollen, müssen wir es jetzt richtig machen. Deswegen haben wir vor zweieinhalb Jahren Chinkilla gegründet“, so Dani.

„It’s the passion that drives you but also you really have to find that power source to keep going.”

Doch mit der Selbstständigkeit gingen auch ständig neue Herausforderungen einher. „You expect when you found a company, you go through all the hard work to get everything ready and then you launch and think‚ ‘thats it!’. Like, you did all the work and now the customers are going to come. But it’s not how it works. It’s an ongoing process and it really never ends. So you’re working kind of 24/7, always putting your energy into it, no matter what is coming back to you. It’s the passion that drives you but also you really have to find that power source to keep going“, erzählt Sarah über das Leben als Gründerin.

Vor allem die betriebswirtschaftliche Expertise fehlte Dani und Sarah beim Einstieg in die Selbstständigkeit – beide haben ein Studium ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund abgeschlossen. Trotzdem würden sie immer wieder den gleichen Weg einschlagen, denn kein Studium der Welt hätte sie auf das Gründerinnen Dasein vorbereiten können. Es sei ein ständiger Prozess des Dazulernens, der sie auf die immer neuen Herausforderungen vorbereite. Vor allem aber schätzen sie sich gegenseitig: „Ich glaube, dass die beste Grundlage für unser Start-up eine ganz enge Partnerschaft ist“, sagt uns Dani.

#JoinOurFight

Mit dem Gründerstipendium NRW und einem eigenen Büro startete auch ihre Zeit bei uns in der garage33. Mit regelmäßigem Coaching und Feedbacksessions unserer Gründungscoaches, aber vor allem reichlich intrinsischer Motivation der beiden Gründerinnen, konnte Chinkilla sich weiterentwickeln. Im Sommer 2021 launchten Dani und Sarah ihre erste eigene Fight Gear Line, eine Kollektion für (angehende) Kampfsportlerinnen, die ihnen gerecht wird, in Europa produziert wurde und Sportlerinnen durch Farbe oder Knappheit nicht klischeehaft kleidet. Doch die beiden wollten mehr: Und so entstand die #JoinOurFight Kampagne. Für den internationalen Frauentag 2022 zogen Dani und Sarah etwas ganz Großes auf, das sie selbst zunächst nicht für möglich gehalten hätten. Und die Kampagne boomte: In 25 Fitness- und Sportstätten in ganz Deutschland konnten über 800 Frauen in kostenlosen Kampfsport- und Selbstverteidigungskursen lernen, sich selbst zu schützen. Das bereits extrem starke Netzwerk der beiden Gründerinnen ist dadurch noch größer geworden und die Marke Chinkilla mittlerweile deutschlandweit bekannt.

Autorin: Vanessa Naumann

Hinweis: Der Bericht wurde im Sommer 2022 für unser Magazin „Start-up Campus OWL“ (erschienen im Dezember 2022) verfasst.